Seit über einem Jahr arbeiten viele Berufstätige zum Großteil aus dem Home-Office. Doch dies ist aus Sicht der Beschäftigten kein Dauerzustand. Für die Zeit nach der Corona-Pandemie wünschen sie sich im Mittel einen Home-Office-Anteil von rund 35 Prozent, was bei einer 5-Tage-Woche 1,75 Tagen entspricht. Dies ist ein Ergebnis der Berufstätigenbefragung 2021 der FOM Hochschule unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Christian Rüttgers und Prof. Dr. Julia Naskrent.
Persönlicher Kontakt im Büro statt virtueller Meetings
Befragt wurden im Frühjahr 2021 rund 1600 Frauen und Männer, die aktuell berufsbegleitend an der FOM Hochschule studieren. „Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass für die Zeit nach der Krise der Wunsch nach mehr persönlichem Kontakt zu Kolleginnen, Kollegen und Teams besteht, als es derzeit möglich ist“, erläutert Prof. Dr. Christian Rüttgers, stellvertretender wissenschaftlicher Direktor des ipo Institut für Personal & Organisationsforschung an der FOM. „Im Vergleich zu den Rahmenbedingungen vor der Pandemie erwarten die Beschäftigten allerdings einen höheren Home-Office-Anteil“, so Rüttgers weiter. Denn im Jahr 2019 haben die Befragten durchschnittlich nur 6 Prozent ihrer Arbeitszeit im Home-Office verbracht.
Nachholeffekt auch bei Dienstreisen zu erwarten
Die Ergebnisse der Befragung geben inmitten der aktuell stattfindenden Lockerungen der Corona-Schutzbestimmungen für Tourismus und Gastronomie Anlass zur Zuversicht. „Sowohl bezogen auf dienstliche Übernachtungen als auch bei privaten Reisen erwarten die Befragten eine Steigerung für das Jahr 2022 gegenüber 2019, also vor der Pandemie“, so Prof. Dr. Julia Naskrent, wissenschaftliche Leiterin des KompetenzCentrums für Marketing & Sales (KCMS) an der FOM Hochschule. So gaben die Befragten an, dass die Zahl der eigenen beruflichen Übernachtungen nach der Corona-Pandemie leicht steigen wird, von durchschnittlich 16,2 Nächten (2019) auf rund 18,2 dienstliche Übernachtungen in 2022.
Berufsbegleitend Studierende: Kaum Einkommensverlust oder Sorgen um eigenen Arbeitsplatz
Die Ergebnisse der Berufstätigenbefragung zeigen auch: Drei von vier Befragten (76 Prozent) mussten keine Einkommensverluste aufgrund der Corona-Pandemie hinnehmen. Sorgen um den Arbeitsplatz hatten bzw. haben nur wenige (4 Prozent).